Post vom Inkasso-Unternehmen bekommen?
Lieber genau hinsehen!
Vielleicht ist es Ihnen auch schon passiert: Im Briefkasten liegt ein Schreiben eines Inkasso-Unternehmens, welches Forderungen gegen Sie erhebt, die zweifelslos nicht bestehen. Hier sollten Sie hellhörig werden. Es könnte sich um einen Betrugsversuch handeln. Der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU) rät deshalb dazu, Inkasso-Briefe genau unter die Lupe zu nehmen.
Anhand folgender Punkte können Sie herausfinden, ob das Schreiben echt ist:
- Prüfen Sie, ob ggf. doch noch offene Forderungen Ihnen gegenüber bestehen und falls ja, ob das Ihnen zugesandte Schreiben diesen Forderungen entspricht.
- Aus dem Schreiben muss klar hervorgehen, wer der Auftraggeber ist, für den das Inkasso-Unternehmen die Forderung anmahnt.
- Überprüfen Sie unter www.rechtsdienstleistungsregister.de, ob das betreffende Inkasso-Unternehmen dort zu finden ist. Hier sind alle Dienstleister gelistet, die eine offizielle, gerichtliche Bestätigung zur Durchführung von Inkasso-Tätigkeiten erhalten haben.
- Enthält das Schreiben Rechtschreibfehler, basieren die Forderungen auf völlig abstrusen Dienstleistungen oder sollen Sie den angemahnten Betrag auf ein ausländisches Konto überweisen, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Versuch, Sie zu betrügen.
Haben Sie trotz Überprüfung anhand der genannten Punkte Zweifel, können Sie sich auch direkt an den Absender des Schreibens wenden. Jedes seriöse Inkasso-Unternehmen wird Ihre Fragen beantworten und nach einer für Sie und den Gläubiger fairen Lösung suchen.
Im Zweifel gilt: Bezahlen Sie die Forderung nicht sofort, sondern prüfen Sie erst einmal genau, ob es sich um eine berechtigte Forderung handelt. Bei einem offensichtlichen Betrugsversuch sollten Sie Strafanzeige erstatten.
Unter folgendem Link finden Sie eine vom BDIU erstellte Liste von einigen Inkasso-Fake-Anbietern: https://www.inkasso.de/fake-inkasso-liste
